Grundsätze

Faire Mietpreise
Unsere Mietpreise berechnen sich nach der Kostenmiete. Ziel ist es, faire und angemessene Mietpreise anzubieten, die die tatsächlichen Kosten der Räume abbildet und keine Gewinnabsicht verfolgt.

Wohnraum für alle
Unsere Räume sollen Menschen mit unterschiedlichen Lebensstilen und in unterschiedlichen Lebensphasen, Einkommen und Vermögen, Berufs- und Bildungshintergrund sowie verschiedener Staatsangehörigkeit Platz bieten. Wir suchen Mieter:innen, die sich für die Gemeinschaft engagieren möchten, Lust auf die Mitgestaltung haben und nach den Prinzipien der Nachhaltigkeit leben. So kann sich eine lebendige Nachbarschaft weiter entwickeln, in der Synergien entstehen und die die Inklusion ermöglicht.

Wohnfläche pro Person
Wir streben eine Wohnfläche von 35 m² Hauptnutzfläche pro Person an, wobei beheizte Gemeinschaftsräume einbezogen werden. Individualräume sind kompakt gehalten, dafür steht den Bewohner:innen ein Angebot gemeinschaftlich nutzbarer Flächen zur Verfügung.

Erhalt von Kultur und innerstädtischem Gewerbe
Kultur verstehet die GWI als Leistung mit einem philosophischen, ideellen und künstlerischen Anspruch, die nicht in erster Linie kommerziellen Zielen dient, die Identität eines Areals und die Nachbarschaft jedoch wesentlich und positiv beeinflussen kann. Deshalb sind der Erhalt und Ausbau von Räumen für ihre Produktion, z.B. für Musik, Tanz, Fotografie, Film sowie freier Kunst wichtig. Zudem will die GWI Räume für innerstädtisches Gewerbe wie Dienstleistungsbetriebe, Büros, Werkstätten und Läden erhalten und weiterentwickeln, welche es an der Industriestrasse seit jeher gab. Werke aus kulturellem Schaffen sollen in Gemeinschaftsräumen oder an Veranstaltungen präsentiert werden können. Mit einem Prozent der Investitionssumme der Arealentwicklung wird ein Kulturfonds geäufnet, um Leistungen und Räume unterstützen und fördern zu können.

Konstruktion und Nachhaltigkeit
Alle Neubauten der GWI sind im Sinne der ökologischen Nachhaltigkeit in Holzbauweise geplant (vollständige Holzbau- oder Hybridkonstruktion). Zudem wird die gesamte Überbauung als 2000-Watt-Areal realisiert. Auf Grund der innerstädtischen Lage mit optimalen Anbindungen an den Langsam- und öffentlichem Verkehr sowie Angebote des täglichen Bedarfs ist eine autoarme Bebauung vorgesehen. Bei der Sanierung und dem Neubau von Bauten wird dem Verbrauch von grauer Energie hohe Aufmerksamkeit geschenkt. Im Betrieb wird z.B. mit einem Foodcoop die Zusammenarbeit mit der regionalen Landwirtschaft gefördert, um den Gedanken der Nachhaltigkeit unterstützen zu können. Die Dächer werden soweit sie nicht zur Energienutzung dienen, gemeinschaftlich genutzt und bieten die Möglichkeit zu Urban Gardening und der Pflege von nachbarschaftlichen Beziehungen.

Partizipation
Die GWI versteht die Arealentwicklung als gemeinsamen Lernprozess aller betroffenen Genossenschaften und Interessengruppen. In diesem Sinne setzt sich die GWI dafür ein, dass situationsspezifisch Anforderungen, Massnahmen und Qualitäten ausgehandelt werden können. In diesem Sinne bieten die GWI, neben den von der Geschäftsstelle der Kooperation Industriestrasse organisierten Mitspracheveranstaltungen, eigene Workshops an (GWI Sessions). Hier wird das Wir-Gefühl aus der Anfangszeit des Projekts weitergetragen und ausgebaut. Es werden aber auch konkrete Anliegen der Genossenschafter:innen im Zusammenhang mit dem Bauprojekt gesammelt. In der betriebsnäheren Phase werden Arbeitsgruppen gegründet, in welchen sich heutige und künftige Nutzer:innen aktiv an der Gestaltung von Massnahmen mit einbringen.

Jurierung Industriestrasse